Der Betonboden für einen festen Auftritt
Beton ist nicht gleich Beton. Die Vorschrift regelt, welche Zusammensetzungen ein bestimmter Betonrohstoff haben muss sowie welche Ausgangsstoffe für dessen industrielle Herstellung benötigt werden. Als Stoffgemisch wurde der Baustoff bereits zur Errichtung der Pyramiden genutzt, sodass die heutige Betonherstellung auf ihre lange Tradition verweist. Die Normen, welche einer bestimmten Betonart zugrundelegt werden, sind demzufolge streng klassifiziert. Zur Klasseneinteilung des Rohmaterials werden die Materialeigenschaften von Frisch- und Festbeton begutachtet und nach ihrer Umweltverträglichkeit beurteilt. Dies gilt ebenfalls für die Verwendung des Ausgangsmaterials im Betonboden, der spezifische Merkmale besitzen soll. Beton wird demzufolge nach Eigenschaft und Zusammensetzung normiert. Zu den relevanten Eigenschaften von Beton als Ausgangsmaterial gehören: die Expositions- und Feuchtigkeitsklasse, die Konsistenz- und Druckfestigkeitsklasse sowie der Nennwert der Gesteinskörnung und die Rohdichteklasse. Leichtbeton wird bauphysikalisch von Schwerbeton unterschieden.
Weitere Unterscheidungsmerkmale verschiedener Betonboden ist deren Materialzusammensetzung. Hier wird zwischen Zementart, Zementgehalt und Festigkeitsklasse separiert. Des Weiteren müssen in den Mengenangaben sämtliche Arten, Mengen und Formen von Zusatzstoffen, Bindemitteln und Fasern mit angegeben werden. Ist dies geschehen, kann die jeweilige Betonart nach Druckfestigkeit, Einsatzbereich sowie Rohdichte separiert und ausgewählt werden. Wie die fertige Fußbodenoberfläche selbst wird Beton nach Nutzungs- und Abriebklasse ausgewählt. Die Nutzungsklassen wiederum werden nach Frequenz des Nutzungsgrades in privat, gewerblicher und industrieller Nutzung separiert. Somit werden für verschiedene Einsatzbereiche unterschiedliche Betonfußböden zur Verfügung gestellt, die den Belastungen des Alltags standhalten müssen. Des Weiteren werden genormte Betonbezeichnungen je nach Einsatzzweck typisiert. Ein Baustellenbeton, der vor Ort auf der Baustelle hergestellt wird, ist somit vom Transportbeton, der im Betonwerk fertig gemischt wird, zu unterscheiden. Gleiches gilt für Ortbeton, Frischbeton und Betonfertigteile.
In der Bedarfsplanung und Oberflächengestaltung spielen strukturierte oder glatte Oberflächen eine immer größere Rolle. Die Designauswahl hinsichtlich eines Fußbodens aus Sichtbeton kann somit nicht größer sein. Mittlerweile können dem Beton sogar Farbpigmente beigemischt werden, sodass verschiedene Farbvariationen zur Verfügung stehen. Sei es Fließbeton, Sichtbeton, Mineralbeton oder Estrich, letztendlich bestimmt der Einsatzbereich, welcher Untergrund für das jeweilige Bauvorhaben am ehesten geeignet ist. In der Bauphysik wird dazu mit Schalungen und Bewehrungen gearbeitet, die am optischen Gesamteindruck erheblichen Anteil haben. Konstruktive Fehler, wie zum Beispiel Wärmebrücken, können den Betonboden schädigen. Diese lassen sich durch eine Betoninstandsetzung beziehungsweise Betoninjektion leicht beheben, sodass die Materialeigenschaften des Betons wiederhergestellt werden. Die Vorteile eines Sichtbetonbodens sind jedoch seine hohe Widerstandsfähigkeit sowie Langlebigkeit. Des Weiteren reguliert das Material das Raumklima und ist ein natürliches Dämmmaterial. Zudem kann Beton akustisch als Schallschutz fungieren. Langfristig gesehen ist Beton jedoch problematisch, da es nicht so ohne Weiteres wieder ausgetauscht werden kann. Dennoch, die Vorteile von Betonfußböden überwiegen, sodass diese in der Zukunft immer weiter verbessert werden.